Worum geht es?
Die ARD hat bei der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling ein Gutachten zum Thema "Framing" in Auftrag gegeben. Hintergrund war den eigenen Mitarbeitern einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie man durch veränderten Sprachgebrauch die öffentliche Meinung über die ARD verbessern kann. Entstanden ist das sog. „Framing Manual", das von netzpolitik.org der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde.
Was ist "Framing"?
Unter Framing versteht man die Beeinflussung einer Person durch Sprache, wobei zumeist negative besetzte Begriffe durch Umformulierungen oder Aussparungen eine veränderte Wahrnehmung erhalten sollen. Das bekannteste Beispiel für Framing ist das sog. "Neusprech" aus dem Roman 1984 von George Orwell. Dabei versucht ein totalitäres Regime ("Der große Bruder") durch Eingriffe und Reduzierung der Sprache Systemkritik unmöglich zu machen, weil es an dem nötigen Vokabular zur Kundgabe von Unzufriedenheit fehlt. Entweder werden negativ besetzte Wörter gestrichen und durch positive besetzte Begriffe ersetzt ("schlecht" wird "ungut"; "sehr schlecht" zu "doppelungut") oder es werden bestehende Begriffe mit neuen Bedeutungen versehen (z.B. "Krieg ist Frieden" oder "Freiheit ist Sklaverei"). Framing ist in Deutschland weit verbreitet und eng mit der Begrifflichkeit der “Political Correctness” verbunden.
Übung zum Framing
Verbinde mit einem Stift den Framing-Begriff mit der ursprünglichen Bezeichnung!