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#MeToo - Jetzt sprechen auch Männer, die von Frauen sexuell belästigt wurden

Mittwoch, 18. Oktober 2017


Berlin /  Spätestens seit dem Skandal um den Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein melden sich immer mehr Frauen, die Opfer von sexuell motivierten Anzüglichkeiten wurden. Unter der von der US-Schauspielerin Alyssa Milano gestarteten #MeToo Aktion können sich weltweit Betroffene solidarisieren. Aber ist Sexismus ein reines Männerproblem? Wir haben uns umgehört und Stimmen von Männer gesammelt, die selbst Opfer wurden. Opfer von Frauen.


Ulf K. (54)

Ich bin seit 30 Jahren Fernfahrer. Einmal überholte mich auf der A2 ganz langsam ein Auto mit jungen Leuten drin. 2 Mädels, vielleicht 18 – 19 Jahre alt, lehnten sich aus dem Fenster, hoben ihre Shirts und zeigten mir ihre blanken Brüste. Dabei streckten sie auch noch die Zungen heraus und brüllten wie wild herum. Seit dem Vorfall bin ich nicht mehr der selbe. Ich meide Autobahnen, bin auch in Therapie.


Tom S. (73)

Der Vorfall ist schon 1994 geschehen. Ich war verheiratet, hatte 2 Kinder und war Leiter der Produktionsabteilung in einem Hochtechnologie-Unternehmen. Meine Firma plante gerade die Fusion mit einem Konkurrenten und da ich Aktienoptionen besessen habe, hätte mich das aufgrund der erwarteten Kurssteigerungen reich gemacht. Außerdem bin ich davon ausgegangen, in Kürze zum Vizepräsidenten der Abteilung Entwicklung und Planung in der Firma befördert zu werden.
Ich habe dann erfahren, dass der Firmenchef G. die Stelle mit einer Frau M. besetzt hat, die erst seit kurzem im Unternehmen war und G. bei einem Problem mit der Firmenfusion half. Ich hatte zudem vor Jahren eine Affäre mit M.
M. hat mich dann eines Abends zu einem Treffen in ihrem Büro eingeladen und dabei versucht, mich zum Sex zu verführen, obwohl sie wusste das ich verheiratet war. Als ich sie abgewiesen habe und gegangen bin, war die M. sehr verärgert. Am nächsten Tag wurde ich von ihr der sexuellen Belästigung bezichtigt und mir deshalb eine finanziell ungünstige Versetzung nahegelegt. Ich wollte mich gegen die Anschuldigungen wehren und suchte die Anwältin A. auf. Mit ihrer Hilfe habe ich meiner Firma mit einer Klage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gedroht.
Da das Unternehmen, mit dem man fusionieren wollte, sehr konservativ war, hätte das Bekanntwerden eines Sexskandals in der Firma die Fusion zum Platzen bringen können. So war man in meiner Firma gezwungen, auf mich zuzugehen und mit mir eine Einigung zu suchen, damit der Fall nicht an die Öffentlichkeit geriet. Wir haben uns in der Folge auch zu einem Schlichtungsgespräch getroffen.
In der Zwischenzeit habe ich immer wieder anonyme E-Mails mit Kommentaren und Hinweisen erhalten, teilweise unterzeichnet mit „A Friend“. Ich habe später herausgefunden, dass die Mails vom Computer eines Chemie-Professors namens A. F. an der Universität von W. verschickt wurden, der jedoch seit Wochen in N. unterwegs und dessen Büro verschlossen war.
Ich habe mich dann daran erinnert, zu Beginn des Treffens mit M. einen Telefonanruf getätigt und mein Mobiltelefon danach nicht ausgeschaltet zu haben. So wurde alles, was an diesem Abend vorgefallen ist, auf dem Band eines Anrufbeantworters festgehalten. Ich erhielt einen Vertrag, der mir meine bisherige Funktion zugesichert hat, sowie eine Entschädigung. Ich dachte nun, gewonnen zu haben, doch eine weitere anonyme E-Mail warnte mich davor, dass der Schein trügt und es noch nicht vorbei sei.
Ich kämpfte in dieser Zeit mit Produktionsproblemen bei der Herstellung eines neuen CD-ROM-Laufwerkes mit dem Namen „A.“. Ich habe dann ein Gespräch zwischen M. dem Assistenten von G. belauscht und erfahren, dass ich gleich am Tag darauf wegen Inkompetenz, begründet durch die Produktionsprobleme mit dem Laufwerk, entlassen werden sollte.
Am nächsten Tag hat mich die M. vor der Leitung der eigenen Firma und des Fusionspartners ins Kreuzverhör genommen. Sie hat versucht mir die Verantwortung der technischen Produktionsprobleme in die Schuhe zu schieben. Ich konnte jedoch Beweise präsentieren, dass die M. selbst die Probleme durch unsachgemäße Einsparungen im Werk im Ausland verursacht hat.
M. wurde dann entlassen und G. hat an ihrer Stelle meine Kollegin S. eingestellt, die gleich ankündigt hat, mich zu ihrer rechten Hand machen zu wollen. S. hat ihren Sohn in die Firma mitgebracht. Es hat sich dann herausgestellt, dass er Student an der Universität von W. war, sowie Forschungsassistent von Prof. A. F. mit Zugriff auf dessen Computer und somit im Auftrag seiner Mutter hinter den anonymen, hilfreichen Nachrichten steckte.


Jonas J. (28)

Es war mein erster Tag auf Arbeit, da fing es schon an. Ich kam frisch von der Uni, habe Verwaltungswissenschaften studiert, und sollte nun eine Stelle als Sachbearbeiter im Grünflächenamt S. antreten. In der Abteilung arbeiteten zu dieser Zeit nur Frauen. Weil ich mich mit den Räumlichkeiten noch nicht auskannte, bin ich auf dem Weg zum Pausenraum in dem benachbartem Vorratsraum gelandet und konnte von dort die Gespräche der Frauen belauschen. Von „Linksträger“, „Schnuckelchen“, „den würde ich nicht von der Bettkante stoßen“ usw. habe ich alles mit anhören müssen. Und dann das laute, schrille Gelächter dazu. In der Folge haben die Frauen ständig Dinge fallen gelassen, die sie dann vor mir ganz langsam aufgehoben haben und mir dabei ihr Dekolleté vor die Nase gehalten oder unter den Rock schauen lassen. Es war einfach nur widerlich, erst recht weil ich schwul bin. Als ich dann zur Weihnachtsfeier meinen damaligen Freund mitgebracht und mich geoutet habe, wurde es noch schlimmer. Plötzlich zeigten mir alle Frauen ihre Hintern, beugten sich über Schreibtische, Regale, Aktenkisten. Ich habe dann rasch gekündigt. Heute arbeite ich nur mit Männern zusammen und wurde seit dem nie wieder belästigt.


Sascha W. (31)


Ich bin Stripper. Schon in 3. Generation. Was ich täglich auf Arbeit erlebe, da könnte ich ein Buch drüber schreiben. Meistens werde ich für private Veranstaltungen gebucht, Junggesellinnenabschiede, Geburtstage, immer alles reine Frauenveranstaltungen. Mein Auftritt dauert exakt 15 Minuten und ich tanze zu einem Medley von Marvin Gaye. Da ist alles einstudiert. Erst beim letzten Song lasse ich alle Hüllen fallen, verdecke mein Allerheiligstes aber immer mit der Hand. In der Regel schreien die Frauen schon nach den ersten Sekunden „Ausziehen!“, „Zeig uns dein Schwanz!“ usw. Da wird gegrölt und gepöbelt, gegrapscht und gezerrt, das können sie sich nicht vorstellen. Wissen sie, ich bin auch Künstler, tanze schon seit ich 3 Jahre alt bin. Aber als mich kürzlich eine Frau anschrie, ich glaube ich war zu ihrem 60. gebucht, dass sie mich mit dem Kuchenmesser aufschlitzen würde, wenn ich die Hand nicht von meinem Schritt nehme, habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, den Job an den Nagel zu hängen. 


Studie: Das sind die 5 häufigsten Gründe für eine Pilzvergiftung

Donnerstag, 5. Oktober 2017
Symbolfoto: Der nicht genießbare Fliegenpilz


Platz 5:

Verdorbenes Fleisch gegessen

Platz 4:

Untreue 

Platz 3:

Beipackzettel nicht gelesen

Platz 2:

Mehr als 3 Flaschen Wein zum Essen getrunken

Platz 1:

Niemand hat sich getraut Mutter zu sagen, dass das Essen bitter schmeckt

Unabhängigkeitskampf von Katalonien: Deutsche Reichsbürger zeigen sich solidarisch - und bieten Hilfe an




Barcelona/ Plauenthal - Es ist ein milder Herbsttag. 22 Grad und noch viel Sonne. Typisch für Barcelona. Typisch für Katalonien. Wir treffen uns zu einem Interview mit Mirko Lakowski, 44, Reichsbürger und „König von Plauenthal“, in einem kleinen, in einer verwinkelten Gasse versteckten Café. An den Wänden hängen geräucherte Schweineschenkel, es riecht nach Tabak und in Knoblauch geschwenktem Spargel mit Anchovis, der Spezialität des Hauses, welches 1395 vom Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria gegründet wurde, und bis zur Plaça de Catalunya bekannt ist, wo der Baptisten Prediger Roque Santa Domingo de la Villareal, ein Cousin von Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria, im selben Jahr ein ähnliches Café in Konkurrenz zu seinem Cousin eröffnet hatte, und bis zur Anzahl der an den Wänden hängenden Schinken, dem Café des Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria zum Verwechseln ähnlich sieht und auch für seine in Knoblauch geschwenktem Spargel mit Anchovis, der Spezialität des Hauses, berühmt ist. Anders als im vom Baptisten Prediger Roque Santa Domingo de la Villareal in der Nähe des zur  Plaça de Catalunya gegründeten Café, wird in dem von Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria zuerst eröffneten Café der Anchovis seit 600 Jahren von dem erstgeborenen weiblichen Nachkommen des Eigentümers in Salz eingelegt (bei dem vom Baptisten Prediger Roque Santa Domingo de la Villareal gegründetem Café ist es die zweitgeborene Tochter), eine Tradition, die nur für den Zeitraum von 10 Jahren unterbrochen war, als der erstgeborene weibliche Nachkomme des Gründers Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria im Jahr 1422 mit einem Baskischen Prinzen durchbrannte, der in Wirklichkeit ein korsischer Ziegenhirte war und der darauf ausbrechende Skandal die Familie beinnahe ruinierte und Grund dafür war, dass sich das von Baptisten Prediger Roque Santa Domingo de la Villareal an der Plaça de Catalunya gegründete Café überhaupt etablieren konnte, obwohl es, wie das von Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria gegründete Café, als Spezialität des Hauses den in Knoblauch geschwenktem Spargel mit Anchovis servierte und auch sonst, bis auf die Anzahl der an den Wänden hängenden Schinken, dem Café des Franziskaner Mönch Pablo Pepino Guardiola la Cruz Santa Maria zum Verwechseln ähnlich sah. 

Raupenschlag:

Wie dürfen wir sie denn anreden?

Mirko Lakowski:

Exzellenz. (mit französischer Betonung und erzgebirgischen Dialekt)

Raupenschlag:

Exzellenz. Wie viele andere Reichsbürger haben sie sich von der katalonischen Regierung anwerben lassen, als Söldner, wenn man so sagen darf … (wir werden unterbrochen)

Exzellenz Mirko Lakowski:

Ich bevorzuge die Bezeichnung „Freischärler“. 

Raupenschlag:

… als Freischärler (besonders betont) anwerben lassen, um den katalonischen Freiheitskampf zu unterstützen. 

Exzellenz Mirko Lakowski:

Das ist korrekt. (bedeutungsschwere Pause) 
Unentgeltlich. Das möchte ich an dieser Stelle betonen. Freilich ist Kost und Logis enthalten. Mir ist Transparenz wichtig. Schreiben sie das bitte in ihrem Artikel. T r a n s p a r e n z (buchstabiert) Wir sind kein Geheimbund. Ich bin König von Plauenthal. Und ich bin auf persönliche Einladung von Kataloniens Regierungschef Carles Puigdemont zu Gast in Barcelona.

Raupenschlag:

Wie kam der Kontakt zustande?

Exzellenz Mirko Lakowski:

Wie das Königreich Plauenthal, ist auch das katalanische Volk von Katalonien, der Willkür und Unterdrückung einer Fremdmacht ausgesetzt. Als ich in den von der irregulären Bundesrepublik Deutschland betriebenen Staatsmedien, ich glaube es war die sog. "Tagesschau", ich nenne sie „Lügenschau“ (kichert), sehen musste, freilich in einem außerhalb des Reiches Plauenthal befindlichen Schenke, den ich selbst zahle keine Rundfunkgebühren, das wäre ja noch schöner (knallt die Faust auf den Tisch), jedenfalls wie durch die spanische Republik, der ehrschaffenden, friedlichen Bewegung der katalonischen Unabhängigkeitsbewegung, die katalonische Unabhängigkeit ausgeprügelt werden soll, kamen mir die Tränen, an denen ich zu ersticken glaubte. (beginnt zu schluchzen, ehrliche Trauer) Da wusste ich. Wir sind Brüder im Geiste! (steht auf, kämpferisch) Ich habe mich sofort an meinen Arbeitstisch gesetzt und einen Brief aufgesetzt. Meine Hilfe angeboten. Finanziell und militärisch. Ich habe mein Leben angeboten... (mit würdiger, fester Stimme, den Kopf gesenkt)
Schon 3 Tage später rief mich ein Sekretär von Präsident Carles Puigdemont an. Persönlich. Eine schriftliche Antwort sei derzeit viel zu gefährlich. Überall Spione und Geheimdienstaktivitäten. Ich solle rasch kommen. Ein Esel würde mich auf einem Geheimpfad über die Pyrenäen und durch ein Tunnelsystem im Kantabrischen Gebirge geleiten. Beide Seiten hielten Wort. (den Zeigefinger erhoben) Zuerst verkündete ich die totale plauenthalsche Mobilmachung. Gemeinsam mit Frank W., Generalmajor des Heeres, rückten wir aus. Als der tapfere Esel, wir nannten ihn Paki, kurz vor Barcelona, ausgezehrt und völlig erschöpft, verendete, wussten wir, jetzt wird es Ernst, es ist Krieg, es wird Verluste geben, Leben werden genommen, Helden geboren… Wir beerdigten Paki neben einem Brunnen unter einem Olivenbaum, verabschiedeten uns mit einer Möhre im Grab und begrüßten unseren ersten Helden. (stolze Stimme, leuchtende Augen; Trompetenspiel im Hintergrund, aus dem Fenster des Cafés mit Blick zum Marktplatz sieht man einen kleinen verschmutzten Jungen, mit kurzen Hosen und einfacher Arbeitermütze, der die Nationalflagge Kataloniens an einem hastig errichteten, provisorischen Fahnenmast hisst und dabei salutiert

Raupenschlag: 

Jetzt wo sie hier sind, wie sieht ihre Unterstützung konkret aus? Wie können sie helfen?

Exzellenz Mirko Lakowski:

Zunächst einmal ist einiges schiefgegangen. Das muss ich zugeben. Leider konnten unsere Devisen, also Münzen in der Währung „Plaut(h)aler“, in keinem Wechselbüro umgetauscht werden, da die Wechselstuben nach wie vor von der Madrider Zentralregierung verwaltet werden. Die finanzielle Unterstützung des Befreiungskampfes ist uns daher zunächst unmöglich gemacht worden. Wir arbeiten aber an dem Problem und lassen prüfen, ob wir das in den Münzen enthaltende Kupfer und Blei einschmelzen lassen können, zum Beispiel um daraus Kanonen oder Munitionshülsen fertigen zu lassen. Zumindest aber können wir sagen, dass die plauthalsche Armee voll einsatzbereit ist und jederzeit, zu Wasser, zu Lande oder zu Flusse zuschlagen kann.

Raupenschlag:

Haben sie nicht Bedenken wegen der schwierigen und belasteten Vergangenheit militärischer deutscher Einheiten auf spanischen Hoheitsgebiet, namentlich der Legion Condor und möglicher Gräueltaten im spanischen Bürgerkrieg, beispielsweise bei der Bombardierung von Guernica im April 1937?  

Exzellenz Mirko Lakowski:

Freilich, freilich. Aber zunächst einmal müssen sie wissen, dass das Königreich „Plauenthal“ seine Entstehung nach den Statuten der Reichsgründung des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1871 abgewickelt hat und nicht nach den Grenzen von 31.12.1937, wie viele andere Staaten innerhalb der BRD und unser Königreich daher geschichtlich vollständig unbelastet ist, ja völkerrechtlich vorbildlich und vollständig zivilisiert in Erscheinung getreten ist. Mögen sich vielleicht ein paar Franzosen dabei auf den parfümierten Schlips getreten fühlen, aber das Königreich Plauenthal, erwachsen aus der Reichsgründung innerhalb der Grenzen und Verträge von 1871, ist ein Musterstaat, legal entstanden und innerhalb unserer eigenen Verfassung, stets verfassungskonform aufgetreten. (staatsmännisch)
Außerdem vermeiden wir assoziative Bezüge zur skandalumwitterten „Legion Condor“. Wir nennen unser den Katalanen unterstelltes Freikorps bewusst „Division Kranich“. Verwechslungen und diplomatische Verstimmungen ausgeschlossen (strahlt).

Raupenschlag:

Für den Fall der erfolgreichen Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien. Was erhoffen sie sich für ihr Königreich „Plauenthal“?

Exzellenz Mirko Lakowski:

Ich wünsche mir, dass Katalonien das erste Land ist, welches das Königreich „Plauenthal“ völkerrechtlich als Staat anerkennt, weitere Völker diesem Beispiel folgen. Und es irgendwann im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft heißt: Plauenthal 1, BRD 0. (leuchtende Augen)


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