Einem Pressebericht der Stadt Nürnberg
zur Folge steht die Stadt als Austragungsort für ein Kriegsverbrecherverfahren gegen
ehemalige und aktive Beteiligte der US-Regierung nicht zur Verfügung. Nürnberg
ist innerhalb der letzten Tage als heißer Kandidat für eine Anklage wegen Verbrechen
gegen die Menschlichkeit und diverse Kriegsverbrechen gehandelt worden. Dem
Bericht zufolge begründet die Stadt ihre Absage an die UNO wegen Bedenken
hinsichtlich der Durchführbarkeit des Verfahrens. So sei die Stadt Nürnberg als
Austragungsort von völkerrechtlich relevanten Strafverfahren ausschließlich auf
das Gebiet der „Siegerjustiz“ spezialisiert. In dem vorliegenden Verfahren
gegen ranghohe Angehörige der US-Regierung habe sich jedoch noch kein Siegerstaat
gemeldet, dessen Urteilsempfehlung man folgen könnte.
Nachdem auch die Stadt Oslo ihre
Bewerbung wegen möglicher Befangenheit zurückgezogen hat, steht die UNO nach
wie vor dem Dilemma, einen geeigneten Austragungsort für das anstehende Gerichtsverfahren noch nicht gefunden zu haben.