Stirbt der eine, stirbt der andere - Bild und BILDblog wollen noch enger kooperieren

Mittwoch, 29. Juni 2016

In der Branche wurde bereits lange darüber getuschelt, nun ist es amtlich. Europas auflagenstärkste Zeitung und ihr treuester Begleiter wollen zukünftig noch enger miteinander zusammenarbeiten. Grund ist der anhaltende Auflagenrückgang und die durch die Kooperation zu erwartenden Synergieeffekte. Auf Seiten der Bild-Zeitung zeigt man sich voller Tatendrang. Kai Diekmann dazu auf Anfrage: „Natürlich sind wir froh, jetzt ein etabliertes Onlineportal mit an Bord zu haben. Und niemand kennt uns besser, als die Redakteure vom BILDblog. Es ist daher nur logisch und konsequent, den nächsten Schritt zu wagen und die bestehende Koexistenz durch Zusammenlegung der Redaktionen zu manifestieren. Wir erhoffen uns noch mehr Einsparungen im Lektorat und natürlich wieder mehr junge, kritische und vor allem kaufkräftige Leser.“

Auch die Redaktion von BILDblog zeigt sich erleichtert. „Uns hat der Auflagenrückgang der Bild schwer zugesetzt, wir mussten bereits erste Entlassungen vornehmen. Mit Müh und Not konnten wir den weiteren Bedeutungsverlust der Bild abmildern und das Profil der Zeitung sogar noch schärfen. Und dabei haben wir seit Jahren gezeigt, dass wir hohe journalistische Standards setzen. Durch die Zusammenlegung der Redaktionen können wir nun viel schneller reagieren und unmittelbar nach Redaktionsschluss der Bild unsere eigenen Artikel veröffentlichen. Schneller ist dann keiner mehr."

Auch Fachleute begrüßen die Entscheidung der Beteiligten. Denn nachdem kürzlich durch den deutschen Presserat Focus Online untersagt wurde, sich offiziell als Nachrichtenmagazin zu bezeichnen (Anm. d. Red.: es dürfen nur noch Artikel veröffentlicht werden, wenn sie ausdrücklich als Witz oder Satire bezeichnet sind), blieb eine gestärkte Partnerschaft zwischen Bild und BILDblog als verbliebene, aber wirtschaftlich schwächelnde, Platzhirsche alternativlos. 



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