Das große Interview
Raupenschlag:
Gratulation zu ihrem großen Wurf. Mit ihren Aussagen zum möglichen
Ableben der Menschheit (Anm. d. Red.: „Beinahe Gewissheit für den
Zeitraum von 1000 bis 10.000 Jahren“) sind sie wieder in aller Munde. Das viele
Lob und Schulterklopfer müssen doch Balsam auf ihre geschundene
Wissenschaftlerseele sein, erst recht nach ihren letzten Flops, zuletzt die,
verzeihen sie uns, etwas peinliche Bestätigung der sog. M-Theorie (Anm. d. Red.: „zufällige Entstehung des Universums aus unendlich viele
Universen“).
Hawking:
Danke.
Raupenschlag:
Jetzt,
wo wir wissen, dass es auf der Erde brenzlig werden kann, empfehlen sie der
Menschheit die Besiedelung des Weltalls. Haben sie schon eine Idee wie man die
unglaublich großen Entfernungen im Kosmos überbrücken kann, um dann weit entfernte,
möglicherweise bewohnbare Planeten erreichen zu können?
Hawking:
Nein.
Raupenschlag:
Verstehen
sie uns nicht falsch, aber viele Menschen beunruhigt ihre Aussage auch, deren
Genialität niemand in Abrede stellt, dennoch hinterlassen sie das Gefühl, einen
im offenen Meer schwimmenden Menschen zuzurufen, dass er irgendwann vor Erschöpfung ertrinken wird. Wo ist der astrophysikalische
Rettungsring, den man dem Todgeweihten zuwerfen kann und Hoffnung spendet?
Hawking:
(Metallisches
Schluchzen)
Raupenschlag:
Gestatten
sie uns noch eine Frage. Was haben sie für die Zukunft geplant?
Hawking:
Ich
lasse mich taufen.