Top oder Flop? Überzeugt vom neuen Konzept - Dieter Bohlen |
Nachdem
heute bekannt geworden ist, dass die ursprünglichen Verteidiger von Beate
Zschäpe im NSU-Prozess (Wolfgang Stahl, Anja Sturm und Wolfgang Heer) die Entbindung
ihrer Pflichtmandate beantragt haben und nunmehr in den wohlverdienten
Ruhestand gehen (wollen), reagiert der Fernsehsender RTL umgehend und kündigt eine neue Castingshow
an. Nach Senderangaben werden junge, eloquente Juristen mit weißer Hautfarbe
und gesunder nationalistischer Einstellung gesucht, die Beate Zschäpe in dem Prozess
zur Aufklärung der NSU-Morde beratend zur Seite stehen. Durch kreative Vorträge
und besonderer persönlicher Erscheinung sind die Kandidaten gefordert, Eindruck
bei der Jury und dem Fernsehpublikum zu hinterlassen.
Dieter Bohlen, Barbara Salesch und Ben Tewaag in der Jury
Darüber
hinaus wurde bekannt, dass die Jury mit dem RTL-Aushängeschild Dieter Bohlen,
der Fernseherrichterin Barbara Salesch und dem Berufssohn Ben Teewag prominent und
gerichtserprobt besetzt ist.
RTL garantiert 300.000 € Anwaltshonorar für den Sieger
Der
Gewinner der Castingshow, die auf mindestens zehn Folgen und mehreren Liveshows
ausgelegt ist, kann sich über ein garantiertes Preisgeld in Höhe von mindestens
300.000 € freuen. Wirklich arbeiten muss man für das Geld freilich nicht.
Bereits im Vorfeld wurde vertraglich festgelegt, dass der Angeklagten Beate
Zschäpe zum Schweigen geraten wird und man während der Verhandlung lediglich
interessiert in die Runde schauen muss.
Chemie muss stimmen – Zschäpes Stimme so wichtig wie die Abstimmung der Zuschauer
Im
Gegensatz zu den bisherigen Castingshowformaten, soll der Angeklagten bei der
Stimmabgabe zu den einzelnen Kandidaten ein gehöriges Mitspracherecht
eingeräumt wurde. So zählt die Stimmabgabe von Beate Zschäpe genauso viel, wie
die Anrufe des Publikums. Dadurch soll verhindert werden, dass Kandidaten
den begehrten Platz im Gerichtssaal erhalten, mit denen die Angeklagte zwischenmenschlich nicht zusammenpasst. Die Stimmabgabe erfolgt
dann unmittelbar nach Abstimmung des Publikums durch Zuschaltung eines
Livestreams direkt aus Zelle von Beate Zschäpe in der JVA Stadelheim.