Nachdem in Südafrika kürzlich das
erste Mal erfolgreich ein Penis transplantiert werden konnte, versuchen windige
Geschäftsleute mit dem Handel von männlichen Genitalien große Profite zu
erzielen. Raupenschlag ist es gelungen mit einem international operierenden Organhändler
ein Interview zu führen und Einblicke in die bizarre Welt der Kaufleute für
Körperteile zu erhalten.
Raupenschlag:
Juri* (*Name von der Redaktion
geändert), sie handeln seit Jahren mit menschlichen Organen. Erklären sie uns,
warum der Handel mit Penissen derzeit in aller Munde ist.
Juri:
Die Frage ist nicht schwer zu
beantworten. Wissen sie, der Markt hat schon immer neue, größere Schwänze verlangt. Problematisch war bislang nur, dass die Medizin bei der Transplantation
kaum Fortschritte gemacht hat. Das hat sich nun zum Glück geändert. Von
großem Vorteil war natürlich auch der Umstand, dass die bisherigen Methoden,
die zur Penisvergrößerung angeboten wurden, nicht zur Zufriedenheit der Kunden
geführt haben und insgesamt als unseriös angesehen wurden. Wer hatte noch nicht
eine „enlarge-your-penis“-Spam in seinem E-Mail-Postfach und hat diese
Nachrichten interessiert geöffnet, aber enttäuscht weggeklickt.
Raupenschlag:
Verstehen wir sie daher
richtig, dass der Markt ausschließlich nach Penissen verlangt, die größer sind
als die der Kunden? Spielen medizinische Erwägungen überhaupt eine Rolle?
Juri:
Eine
medizinische Notwendigkeit für eine Schwanzveränderung ist in 99 % aller Fälle
und Anfragen nicht gegeben. Kaum ein Mensch benötigt einen neuen Penis, weil er
den alten verloren hat oder dieser wegen Erkrankung unbrauchbar geworden ist. Es
geht schlichtweg um das männliche Ego. Wir Organhändler wussten schon immer,
dass der Markt für den Handel mit richtigen Fickprügeln größer ist als der für
Leber, Nieren und Herzen. Da zahlt doch keiner mehr einen anständigen Preis.
Die neue Schwanztransplantationsflut ist dagegen eine Lizenz zum Geld drucken.
Bezeichnenderweise wird der Wunsch nach überproportional großen
Schwänzen von wohlhabenden und oftmals in der Öffentlichkeit stehenden
Persönlichkeiten geäußert. Vielleicht ist ihnen auch aufgefallen, dass eine
Vielzahl der bekannten Politiker, Schauspieler, Künstler usw. überdurchschnittlich klein
sind. Die geringe Körpergröße wirkt sich dann auch auf die Größe der Nudel aus.
Nach außen stellen sich diese Prominenten gerne als besonders selbstbewusst dar
und scheinbar liegen diesen Männern die Frauen zu Füßen. Das Problem ist jedoch,
dass das gesteigerte Ego, welches durch das öffentliche Renommee oder
wirtschaftliche Potenz erreicht wurde, dann endet, wenn der Penis bei der
jeweiligen Frau oder Geliebten zum Einsatz kommen soll. Ist die Schlafzimmertür
dann erstmal geschlossen und die Öffentlichkeit außen vor, kommt es dann für
die Männer zu peinlichen Situationen und Unzufriedenheit bei den Eroberungen,
wobei diese Enttäuschung bei den Alpha-Männern oftmals auch in Depressionen oder
Aggressionen umschlagen kann. Derartiges Verhalten kann man bei vielen
Politikern beobachten. Nicht wenige flüchten in den Alkohol oder Drogen, um den
Schmerz und Kummer wegen des winzigen Gemächts zu lindern.
Raupenschlag:
Bedeutet das, dass die
Transplantation von Penissen nur ein Wunsch von wohl Situierten und in
der Öffentlichkeit stehenden Männern ist oder gibt es auch den typischen Otto-Normalverbraucher,
der sich bei ihnen eine bessere Ausstattung bestellt.
Juri:
Der Wunsch nach mehr Männlichkeit
zieht sich durch alle gesellschaftlichen Kreise. Empirischen Erhebungen zufolge
ist der durchschnittliche Penis im erregten Zustand selten über 15 cm groß.
Jedermann, das können Sie mir glauben, wünscht sich einen Schwanz der
mindestens 18, idealerweise 20 cm oder länger ist. Die Frage ist nur, wer sich
so eine Transplantation leisten kann. Durch die Krankenkassen wird so was
sicherlich nicht gezahlt. Und dann ist der Ankauf eines passenden Penis
natürlich nicht für ein paar Euro zu haben. Da muss man schon richtig tief in
die Tasche greifen, schließlich ist der Erwerb für uns Händler nicht ohne
Risiken und finanziellen Aufwendungen verbunden.
Raupenschlag:
Was kostet denn ein neuer Penis?
Juri:
Das ist ganz unterschiedlich.
Verallgemeinert kann man sagen, dass die größten und dicksten Schwänze natürlich
mehr kosten als kleinere Exemplare. So lässt sich beispielsweise mit asiatischen
Pimmeln kaum Geld verdienen. Dass gleiche gilt für Penisse von jüdischen
Männern, für die es quasi keinen Markt gibt. Anders ist das jedoch bei
afrikanischen oder europäischen Schwänzen. Für einen schwarzen Schwanz mit 20
cm müssen sie bei der Anschaffung mit Kosten ab 5.000,00 $ rechnen. Wollen Sie
einen weißen Schwanz in dieser Größe, kostet das schnell 20- bis 30.000,00 $. Für
besonders schöne und gerade Penisse mit außergewöhnlicher Aderung und
Eichelform haben einzelne Bieter auch schon mehrere Hunderttausende Dollar aufgerufen, wobei nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Diese seltenen Exemplare sind relativ schwer zu bekommen und auch
die Anschaffung ist für uns Händler von einiger Schwierigkeit.
Raupenschlag:
Das müssen Sie uns jetzt genauer
erklären. Wie kommt man denn eigentlich an Penisse, die dann später
transplantiert und verkauft werden können?
Juri:
Das ist unterschiedlich. Bei
afrikanischen Schwänzen ist das noch relativ einfach. In der Regel verkaufen die
Eltern die Genitalien ihrer geeignetsten Söhne. Wir kaufen die dann auf
speziellen Penis-Basaren für einige Hundert Dollar in großer Stückzahl auf. Nicht
das sie mich falsch verstehen, für die Familien ist das dort viel Geld und mit dem Verkaufspreis kann man in Afrika viele Jahre gut leben. Mit europäischen
Schwänzen ist es bedeutend schwieriger. Die grauen Schafe in der Branche haben
sich beispielsweise darauf spezialisiert, ausgesuchten Männern das Heiligtum zu
stehlen. Dazu suchen sie gerne öffentliche Toiletten aus, um die vermeintlichen
Exemplare am Urinal zu betrachten. Die gut bestückten Männer werden dann beim
Verlassen des Klosetts betäubt und in einer kleinen Operation, meist durchgeführt
in bereitgestellten Lieferwagen in der Nähe der Lokalitäten, um ihren Schwanz
beraubt. Die Opfer werden dann einfach achtlos abgelegt und ihrem Schicksal
überlassen. Aus Scham trauen sich viele Männer nach dem Eingriff nicht zur
Polizei und entscheiden sich für einen sexuellen Lebenswandel. Ich habe aber auch
gehört, dass sich eine Vielzahl von Händlern in den diversen Online-Chat- oder
Dating-Portalen aufhalten und sich dort als Frauen ausgeben. Die meisten Männer
schicken auf Anfrage ohne Bedenken Fotos ihrer Genitalien zu den vermeintlichen
Interessentinnen. Sobald dann ein „Date“ zwischen den Beteiligten vereinbart
wird, schnappt die Falle zu, und der beste Freund des Mannes ist weg. Ich persönlich halte
nicht viel von diesen Methoden. Ich habe mich selbst auf den fairen und
freiwilligen Ankauf von Penissen spezialisiert.
Raupenschlag:
Welcher Mann verkauft denn
freiwillig seinen Kindermacher?
Juri:
Glauben sie mir, das kommt gar
nicht so selten vor. Die Beweggründe sind auch nicht schwer
nachzuvollziehen. Gerät ein Mann beispielsweise in Geldnot und die Banken
verweigern Kredite oder der Verlust der Existenz droht, greift man schnell
zum letzten Strohhalm. Aber natürlich übersteigt derzeit noch die Nachfrage das
Angebot. Ich bin mir aber sicher, dass sich die Transplantation zukünftig als
Alternative zum Pfandhaus oder dem Kreditwucherer von Nebenan durchsetzen wird.
Raupenschlag:
Aber ist der Verlust des Penis
für den Mann nicht ein ganz erheblicher Mangel, müssen die Männer, die ihr
bestes Stück verkaufen, nicht unheimlich leiden? Was ist mit den Familien der
Betroffenen, den Ehefrauen und Partnerin?
Zunächst einmal besteht für die
Spender-Männer natürlich die Möglichkeit, den Penis des Käufers zu übernehmen.
Das senkt zwar den Verkaufspreis, dennoch nehmen viele Männer das Angebot dankend ein. Für die jeweiligen Partner ist die Umstellung natürlich schwierig. Viele
Frauen suchen sich ja bewusst den Mann aus, weil dieser über einen besonders
großen Lustbereiter verfügt. Dieses Auswahlkriterium fällt dann nach dem
Eingriff zwangsläufig weg, sodass man sich mit dem Partner neu arrangieren muss.
Statistiken dazu, wie viele Beziehungen wegen des Peniswechsels scheitern,
existieren bislang noch nicht. Für uns Organhändler bedeutet das aber auch,
dass der Preis für einen verkauften Schwanz erst einmal hoch bleibt. Und da wir
unser Geld mit Provisionen verdienen, sind wir natürlich auch an hohen Preisen der
zu vermittelnden Ware interessiert. Ich weiß aus eigener Erfahrung aber auch, dass der Eingriff für alle Parteien eine Bereicherung sein kann. Erst
kürzlich kam ein junger Familienvater auf mich zu, freiwillig, wie ich betonen
möchte, und hat um ein entsprechendes Geschäft ersucht. Auch er ist in
finanzielle Schwierigkeiten geraten und sah in der Transplantation und Verkauf
seines Geschlechts, welches zugegebenermaßen unglaublich groß und wohlgeformt war,
eine realistische Möglichkeit seinem finanziellen Dilemma zu entkommen. Auch
die Ehefrau hat einer Transplantation zugestimmt, schließlich war sie Zeit
ihres Lebens mit dem Hammer des Mannes überfordert. Einem Austausch mit dem
Käufer stand sie daher aufgeschlossen gegenüber, wobei als begünstigender Umstand
erwähnt werden muss, dass es sich bei dem Interessenten um einen bekannten Hollywoodschauspieler
gehandelt hat, der kürzlich eine erotische Literaturverfilmung abgedreht hatte
und für die beabsichtigten Fortsetzungen gerne auch repräsentative
Schwanzbilder dem Publikum und Produzenten des Films anbieten wollte. Die Frau
hatte nach der Transplantation keine Schmerzen mehr beim Beischlaf mit dem Partner und nach dem Akt, wie sie mir persönlich versichert hat, ein echtes,
romantisches Hochgefühl, da sie de facto mit einem echten und von ihr
bewundertem Hollywoodstar geschlafen hat. „WIN-WIN“ nennen wir das in unserem
Gewerbe.
Raupenschlag:
Eine letzte Frage noch. In Europa tragen sich immer mehr Menschen freiwillig als potenzieller Organspender ein. Sehen
Sie eine Bedrohung durch Billig-Penisse von Toten, die möglicherweise den Markt
überfluten könnten?
Juri:
Die Organspende ist natürlich ein
Problem. In dem Segment der hochpreisigen Objekte sehe ich jedoch keine
sonderlich große Gefahr. In der Regel sind die Organspender relativ alt oder
sonst wie deformiert. Die wohlhabende Kundschaft wünscht überwiegend junge und außergewöhnliche Penisse, deren Qualität durch die unstrukturierte, zuweilen willkürliche Organspende nicht gewährleistet werden kann. Außerdem wollen viele Kunden den Spender im
Vorfeld persönlich kennenlernen und sich vor dem Erwerb einen Eindruck von dem Produkt machen. Ich halte es für realistisch, dass die Familienangehörigen von verstorbenen Männern
mit besonders geeigneter Ware zukünftig Vorkehrungen treffen werden, um den Penis, unabhängig von den sonstigen Organen im Körper meistbietend auf dem
regulierten Zweitmarkt zu verkaufen. Entsprechende Vermarktungsplattformen, insbesondere Onlineplattformen, sind derzeit von unterschiedlichen Anbietern in
Planung. Das wurde dann auch eine einfachere globale Vermarktung ermöglichen. Und
selbst wenn der Markt für die Männer irgendwann ins Stocken geraten sollte,
rechnen wir in 3 bis 4 Jahren mit der ersten Vaginatransplantation. Und mit der
Eitelkeit der Frau ließ sich schon immer gutes Geld verdienen.